WeltTrends 204 – Afrika in der globalen Neuordnung
Im Rahmen der breiten Diskussion um eine neue Weltordnung widmet Welttrends dem globalen Süden traditionell große Beachtung. Dieses Heft legt einen besonderen Schwerpunkt auf Afrika. Der Kontinent mit seinen enormen Potenzialen aber auch Problemen drängt Wissenschaft und Politik zu neuen Sicht- und Herangehensweisen.
Henning Melber zeigt in seinem Beitrag auf, dass die Neuorientierung der afrikanischen Staaten in diesem Prozess zu einer weiteren Auffächerung des Globalen Südens führt. Georges Hallermayer geht auf den sich verändernden Einfluss der Großmächte in Afrika ein. Frankreich befände sich derzeit gewissermaßen „auf dem absteigenden Ast“. Aus Sicht von Alexander Kotov könnte Russland davon profitieren, wenn es ein neues System der Interaktion mit dem afrikanischen Kontinent aufzubauen in der Lage wäre. Klaus Freiherr von der Ropp widmet sich den enormen Problemen, mit denen die Republik Südafrika zurzeit konfrontiert ist. Erhard Crome untersucht die Strategie der Trump-Administration in Bezug auf dieses Schlüsselland des Globalen Südens. Es ist offen, ob die widerstreitenden Prozesse auf dem faszinierenden Kontinent zu dem erhofften Aufbruch führen können.
Über den Schwerpunkt Afrika hinaus hält das Heft in der Rubrik „Weltblick“ Texte zu aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt bereit, so in Südkorea (Ralf Havertz), den USA (David Criekemans, Jürgen Angelov) und Georgien (Kornelia Glombek). María Angela Torres-Kremers informiert in ihrem Beitrag über die begrenzten Ergebnisse der zweiwöchigen Konferenz des „Übereinkommens über die biologische Vielfalt“ (COP 16) im Oktober 2024 in Cali, Kolumbien.
Im Analyseteil des Heftes geht es um aktuelle Entwicklungen in Syrien (Karin Kulow) und Afghanistan (Matin Baraki) sowie um die Neuausrichtung der russischen Nuklearstrategie im Hinblick auf den Ersteinsatz von Kernwaffen (Wolfgang Schwarz).
Nicht überblättern sollte man das „Forum Frauenrechte“, in dem eine Reihe türkischer Autorinnen erörtert, was im besten Sinne unter feministischer Außenpolitik zu verstehen ist.
Inhalt und Probeartikel
Neues aus dem Institut
Erhard Crome
WeltBlick
Südkorea – Diktatur für sechs Stunden
Ralf Havertz
Ego- und Geopolitik von Trump II
David Criekemans
Hintergründe des Trump-Selenskyj-Eklats
Jürgen Angelow
Begrenzte Ergebnisse – 32 Jahre Biodiversitätskonvention
María Angela Torres-Kremers
Georgien sucht nach seiner politischen Richtung
Kornelia Golombek
Gastkommentar
Russland–Iran: Vertrag über eine strategische Partnerschaft
Arne C. Seifert
Thema: Afrika in der globalen Neuordnung
Afrika und die globale Neuordnung
Henning Melber
Von der Nostalgie zur Entwicklung? – Russland in Afrika
Alexander V. Kotov
Klammern am absteigenden Ast – Frankreich in Afrika
Georges Hallermayer
Das demokratische Südafrika am Abgrund
Klaus Freiherr von der Ropp
Die Trump-Regierung und Südafrika
Erhard Crome
Analyse I
Quo vadis, Syrien?
Karin Kulow
Afghanistan – Talibanisierung am Hindukusch
Matin Baraki
Analyse II
Russland und der Ersteinsatz von Kernwaffen
Wolfgang Schwarz
Biographie
Micheil Kawelaschwili – Politik als georgisches Märchen
Philipp Ammon
Forum: Frauenrechte
Geschlechtergleichheit als Herausforderung für die Türkei
Zuhal Yeşilyurt Gündüz, Burcu Sarı Karademir, Zehra Yılmaz
Mexiko – Feministische Außenpolitik in Zeiten des Backlashs
Esra Akgemci
„Patronen sind billiger als Zucker“ – Frauen im Gazakrieg
Gülriz Şen
Nachrufe – In Memoriam Fritz Edlinger
Bücherschau – Bauen in Afrika; Europa in der Welt von Morgen; Der Eurasien-Komplex
Das Zerwürfnis – Trump und die Ukraine
Angela Unkrüer
Bibliographische Angaben
Erhard Crome, Lutz Kleinwächter, Hubert Thielicke (Hrsg.)
WeltTrends 204
Afrika in der globalen Neuordnung
WeltTrends, Potsdam 2024
ISSN 0944-8101
ISBN 978-3-949887-12-3
128 Seiten
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