WeltTrends 187

Neutralität und Ukraine

Potsdam, 03.05.22. Über acht Wochen dauert nun der Krieg in der Ukraine und zeigt seine alltägliche Fratze. Russland, nachdem es in der „ersten Runde“ seine Kriegsziele nicht erreichte, setzt die Aggression fort. Nun geht es um die östlichen und südlichen Gebiete der Ukraine. Hierzulande wird die Debatte um einen Stopp der russischen Gasimporte und die Waffenlieferungen an die Ukraine immer heftiger geführt. Die entscheidenden Fragen, wie dieser Krieg beendet und ein Frieden gestaltet werden kann, spielen keine Rolle. Leider!

Wir nehmen deshalb mit dem Thema „Neutralität“ eine Idee auf, die in den ersten Gesprächen zwischen den Kriegsparteien in der Türkei erörtert wurde. Sie ist nicht neu. Die Ukraine hatte über zwei Jahrzehnte die Neutralität in ihrer Verfassung festgeschrieben, dies dann jedoch durch das Bestreben, Mitglied der NATO zu werden, ersetzt. Neutralität ist, wie Pascal Lottaz vom Neutrality-Forschungsnetzwerk schreibt, die „Kehrseite des Krieges“, „eine außenpolitische Maxime“, die von allen Staaten angewandt werden kann. Österreich, Irland und Finnland stehen als Beispiele für (aktive) Neutralitätspolitik der letzten Jahrzehnte. In der Analyse erläutert Chunchun Hu die chinesische Sicht und verweist auf Europas historische Verantwortung im Ukrainekrieg.

Im WeltBlick geht es um die Wahlen in Südkorea, in denen der Kandidat der konservativen Volkspartei siegte, die Lage im Sudan und das enorme Engagement Russlands im syrischen Bürgerkrieg.

WeltTrends 187
Neutralität und Ukraine
WeltTrends, Potsdam 2022
ISBN 978-3-947802-86-9
ISSN 0944-8101

72 Seiten

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