Erhard Crome
Wahlen in den USA – Die Zukunft mit Trump
Trump hat die Wahl gewonnen – im Gegensatz zu den Prophezeiungen mit einem Erdrutschsieg. Die Republikaner beherrschen nun beide Kammern des Kongresses, stellen den Präsidenten und die Mehrzahl der Richter im Verfassungsgericht. Ebenfalls dominieren sie auf kommunaler Ebene sowie in der Mehrheit der Bundesstaaten.
Warum lagen die meisten Demoskopen so derart weit daneben? Was werden die Republikaner bzw. die Gruppe um Trump mit dieser Machtfülle anfangen? Welche außenpolitischen Projekte stehen für die Trump-Regierung an? Was bedeutet es für die deutsche Außenpolitik? Warum ist die deutsche Regierung noch schlechter auf Trump II vorbereitet als 2016?
Dr. Erhard Crome gibt Antworten aus konsequent links-realistischer Perspektive: Es kommt kein neuer Faschismus – aber ein autoritäreres System. Es kommt eine neoliberalere Wirtschaftspolitik bei Zurückhaltung in der (militärischen) Außenpolitik.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg sowie von WeltTrends – Der Zeitschrift für Internationale Politik. Datum: 12.11.2024 Ort: Potsdam
WeltTrends 202 – Die USA am Scheideweg
Heftschwerpunkt sind die USA und die dortigen Präsidentschaftswahlen. Was von Bidens Präsidentschaft bleibt, analysieren Roland Benedikter und Sabina Drescher. Während Biden bei der inneren Wiederversöhnung scheiterte, war er erfolgreich bei der „Neuverbindung mit Europa“. Allerdings stieg China während Bidens Amtszeit endgültig zum zweiten großen globalpoltischen Schwergewicht auf, während versäumt wurde, eine „große Strategie“ für die China-Ära zu entwickeln.
Aus chinesischer Sicht schätzt Hongjian Cui ein, dass es bei der „langfristigen Wettbewerbs-Strategie“ gegenüber China bleibt; eine Rückkehr zu einer Trump-Präsidentschaft würde die Unsicherheit in den Beziehungen beider Staaten erhöhen. Wie auch immer die US-Wahlen ausgehen, die Mehrheit der russischen Beobachter ist nach Meinung von Dmitri Trenin überzeugt, dass das keinen Einfluss auf die US-Politik gegen über Russland haben wird. Diese Politik werde „größtmöglich feindselig“ bleiben.