Beschreibung
Wir leben in international turbulenten Zeiten. Allein für vergangenes Jahr verzeichnete das Stockholmer Friedensforschungsinstitut aktive militärische Konflikte in mindestens 52 Ländern; die globalen Militärausgaben erreichten einen Rekordstand von ca. 2443 Milliarden US-Dollar. Der Krieg in der Ukraine beeinflusst die außenpolitischen Konstellationen erheblich, ebenso der ausgeweitete neuerliche Krieg im Nahen Osten.
In den USA versucht der noch amtierende Präsident Joe Biden in Sachen Ukrainekrieg noch möglichst viele vollendete Tatsachen zu schaffen, während der gewählte Präsident Donald Trump ankündigte, den Krieg innerhalb von Tagen zu beenden. Man wird sehen. Wie unser in den USA lehrender Autor Klaus Larres einschätzt, werde die Trump-Administration eine direkte Kommunikation mit dem Kreml aufnehmen, um Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu führen. Andererseits werde aber auch der Druck auf die Verbündeten zunehmen, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen.
Auch dieses Heft widmet sich außen- und sicherheitspolitischen Fragen unserer Zeit. Der Bogen spannt sich von einer Bilanz des Versagens aktueller deutscher Außenpolitik (Petra Erler) über den Brüsseler Kurs Polens, den Krieg im Nahen Osten, den „reinen Kapitalismus“ des rechten argentinischen Präsidenten Milei bis zur Flüchtlingspolitik von EU und Türkei.
Im Mittelpunkt stehen die Entwicklungen in Eurasien. Dem Übergang „von der transatlantischen zur eurasisch-pazifischen Zentralität“ widmen sich Hannes Hofbauer und Andrea Komlosy, während es Richard Ghiasy um die Positionen Chinas und Indiens zur asiatischen Sicherheitsordnung geht. Mehrere Artikel beschäftigen sich mit dem weiteren Ausbau der BRICS, insbesondere dem XVI. BRICS-Gipfel in Kasan. Unser russischer Autor Sergej Birjukow und seine chinesischen Kollegen Han Dongtao und Cui Heng sehen in ihm die „Morgendämmerung einer neuen Weltordnung“.
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