Beschreibung
Immer deutlicher wird das Bestreben der Gruppe der bevölkerungsstarken und wirtschaftlich aufstrebenden Staaten des Globalen Südens, eine eigenständige politische Rolle in der Welt zu spielen, zumal sich ihre Interessen häufig von denen anderer Länder, vor allem „des Westens“, unterscheiden. Im Thema geht es um grundsätzliche Fragen des Globalen Südens und um solche Regionen wie Süd- und Südostasien, Lateinamerika, den Nahen und Mittleren Osten sowie Zentralasien. So untersucht Shyam Saran, ehemaliger Foreign Secretary (Staatssekretär) im indischen Außenministerium, die Perspektiven der neuen Regierung von Premierminister Modi.
Cui Heng (China) und Sergej Birjukow (Russland) verweisen auf die Rolle ihrer Länder gegenüber dem Globalen Süden.
Im Forum 1 analysiert Oberst a. D. Wolfgang Richter Vorgeschichte und bisherigen Verlauf des Ukrainekrieges. Seine Schlussfolgerung: Um den Krieg zu beenden und eine Eskalation zu verhindern, muss selektives Moralisieren durch Realpolitik ersetzt werden. Es wäre politisch unklug und unmoralisch, eine Verhandlungsinitiative zu unterlassen und stattdessen die Ukrainer zu ermutigen, für die Wahrung von Prinzipien und westlichen Interessen an der Schwächung Russlands zu sterben. Ausgehend vom Militärtheoretiker Clausewitz rät auch Hans-Heinrich Nolte der Ukraine, einen Kompromissfrieden zu suchen.
Im Forum 2 setzen sich Wolfgang Schwarz und Lutz Kleinwächter mit der Forderung nach einer Nuklearbewaffnung Deutschlands bzw. der EU auseinander. Ihre Meinung: Ein solches Kernwaffen-Arsenal würde auf weitere Jahrzehnte die Weichen auf nukleare Konfrontation mit Russland stellen.
Auch im WeltBlick widmen sich unsere Autoren aktuellen internationalen Fragen: der Verurteilung des Gaza-Krieges durch internationale Gerichte, den Beziehungen zwischen Georgien und Russland wie auch der US-Blockade Kubas.
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