Beschreibung
In seiner Eröffnungsrede auf der 78. UN-Vollversammlung am 19. September zeichnete Generalsekretär Guterres ein düsteres Bild der gegenwärtigen Lage: „Wir nähern uns immer mehr einem großen Bruch der Wirtschafts- und Finanzsysteme sowie der Handelsbeziehungen.“ Die Welt sei „in großen Schwierigkeiten, die geopolitischen Spannungen werden tiefer. Die globalen Herausforderungen nehmen zu.“
Die Autoren der vorliegenden Ausgabe sehen die Welt auf unabsehbare Zeit im Wirtschaftskrieg. Im Thema wird eine „Fragmentierung der Weltwirtschaft in rivalisierende Blöcke“ konstatiert, eine „Versicherheitlichung der Mächterivalität“, kontraproduktiv zu den ökonomisch-sozialen und entwicklungspolitischen Notwendigkeiten (J. van Scherpenberg). Im Wesen gehe es bei den „Sanktionen als Instrumente des globalen Wirtschaftskrieges“ (J. Rieken) um die Aufrechterhaltung westlicher Dominanz. Die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Wandlung der USA zur „Energiesupermacht“ mit globalem Einfluss (M. Daniljuk) und der Abbruch der direkten Energieimporte aus Russland bewirken einen Abstieg der Volkswirtschaften Deutschlands und Europas. Das geostrategische Umfeld der EU sei hochgradig instabil und von historischen Umbrüchen geprägt.
WeltBlick und Forum befassen sich mit der Stabilisierung autoritärer Staaten in Zentralasien, der „Zeitenwende“ im Nahen Osten, Iran und Israel sowie der Machtübernahme des Militärs in Staaten der Sahelzone. Im Kommentar geht es um die aktuellen tektonischen Verschiebungen in der Weltpolitik, die auch schwerwiegende Folgen für Europa haben, eine wahrhaft „geoökonomische Neuvermessung“ (A. Rahr). Mit der Analyse „Krieg versus Ökologie“ (A. Forner) eröffnen wir eine Artikelserie zur Problematik Krieg und Wirtschaft.
Weitere Informationen und Probeartikel im WT-Blog.
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