WeltTrends 175 – Afrika und Europa (Digital)

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WeltTrends 175
Afrika und Europa
Ein strategisches Bündnis?
WeltTrends, Potsdam 2021
ISBN 978-3-947802-62-3
ISSN 0944-8101

72 Seiten / E-Book im PDF-Format

Artikelnummer: 00060-Digital Kategorie: Schlagwörter: , , , ,

Beschreibung

Immer wieder wird er angemahnt, der Paradigmenwechsel im Verhältnis zwischen der EU und den Staaten Afrikas – bisher vergeblich. Nun gibt es eine neue Initiative der EU – die „Europäische Friedensfazilität“, mit der im Umfang von fünf Milliarden Euro „internationale Stabilität und Sicherheit“ gestärkt werden sollen, durch Auslandseinsätze und Waffenexporte. Ein Paradigmenwechsel? Robert Kappel, Gastherausgeber des Themas, würde das in seine Liste der „vergifteten Angebote“, die die EU den afrikanischen Staaten über die Jahre machte, aufnehmen. Afrikanische und deutsche AutorInnen diskutieren die Notwendigkeit einer Partnerschaft, aber auch die ihr entgegenstehenden Hindernisse. Trotz vieler Deklarationen und Aktivitäten wird es wohl kaum zu substantiellen Veränderungen kommen.

Im WeltBlick untersucht Ralf Havertz die Hintergründe des Militärputsches in Myanmar, während sich Georges Hallermayer mit dem Kampf gegen die Korruption in China beschäftigt. In einem Gastkommentar setzt sich Joachim Garstecki aus christlicher Sicht mit der Doktrin der nuklearen Abschreckung auseinander und verweist auf den Aufruf engagierter Christen vom 1. Februar „Ein Nein ohne jedes Ja zu Geist, Logik und Praxis der Abschreckung“. Unter der Drohkulisse von Atomwaffen könne kein nachhaltiger Frieden entstehen. Um die Feinjustierung unserer Sichten auf Russlands Weltpolitik geht es im Forum, wo Wilfried Schreiber und Ulf Lapins die Debatte fortsetzen. In der Analyse warnt Hans-Heinrich Nolte, die Regeln des Völkerrechts nicht weiter durch unklare Konzepte wie das der „humanitären Interventionen“ zu untergraben. Gerade das geschieht aber heute in Afrika, und mit der neuen EU-Initiative wird das wohl noch zunehmen.