Beschreibung
1989 war ein Jahr großer Veränderungen, nicht nur in Europa. Im November richtete sich die Aufmerksamkeit international auch auf Namibia. Dort fanden vom 7. bis 11. November Wahlen statt, ein entscheidender Schritt zur Unabhängigkeit. Die letzte Kolonie Afrikas wurde unabhängig, der Kolonialismus auf dem Kontinent beendet. Hans-Georg Schleicher war damals Leiter der Diplomatischen Beobachtermission der DDR in Namibia. Zur selben Zeit überraschte die Nachricht von der Öffnung der Mauer.
In seinem Bericht sind die Wahlen in Namibia und der „Mauerfall“ eng verknüpft. Vier Monate später, am 21. März 1990, feierte Namibia seine Unabhängigkeit, drei Tage nach den Wahlen in der DDR. Zur selben Zeit ging im benachbarten Südafrika mit der Freilassung Nelson Mandelas die Apartheid ihrem Ende entgegen.
Hans-Georg Schleicher beschreibt die Parallelität der Veränderungen im Süden Afrikas und im Osten Deutschlands sowie die Spuren, die die DDR im Befreiungskampf Afrikas hinterließ. Seine regelmäßige Beobachtung afrikanischer Entwicklungen konnte er nach 1990 fortsetzen.
Dr. Hans-Georg Schleicher, geb. 1943, studierte 1962–1966 Geschichte und Geographie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 1969 Promotion zur Zeitgeschichte Ghanas. 1969–1990 im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR, zunächst in Afrika, 1979–81 an der Ständigen Vertretung bei der UNO in New York, 1983–88 Botschafter in Simbabwe und 1989–90 Leiter der Beobachtermission in Namibia. Danach zeitgeschichtliche Forschungen zur deutschen Afrikapolitik und zum südlichen Afrika sowie Berater bei der Unabhängigen Wahlkommission Südafrikas, mehrmals Wahlbeobachter für die Vereinten Nationen und die EU.
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