Ulrich van der Heyden
Kwame Nkrumah – Diktator
oder Panafrikanist?
Die politische Bewertung des ghanaischen Politikers im Spannungsfeld der deutsch-deutschen Konkurrenz
Kwame Nkrumah führte Ghana 1957 in die Unabhängigkeit. Er wurde damit erster Präsident eines selbstständigen Staates im subsaharischen Afrika und forderte die staatliche Unabhängigkeit aller früheren afrikanischen Kolonien.
Zu jener Zeit wurde Afrika südlich der Sahara und insbesondere Ghana zu einem in der Außenpolitik der beiden deutschen Staaten wichtigen Objekt. Ulrich van der Heyden zeigt, wie das westafrikanische Land, sein Präsident und dessen panafrikanistische Politik in Bonn und Ostberlin gesehen wurden und wie die Systemkonkurrenz Einfluss auf das Handeln von Nkrumah nahm.
Ghana, an dessen Politik sich in der ersten Hälfte der 1960er-Jahre die deutsch-deutschen Außenpolitiken rieben, war letztlich, wie Werner Kilian schreibt, ein Land, das beiden deutschen Staaten „weder aus wirtschaftlichen oder historischen Gründen noch wegen der pointiert afrikanischen Politik des Staatschefs besonders attraktiv erschien. Sie brachten stattdessen ihre Anerkennungsprobleme und ihre deutsch-deutschen Streitigkeiten in das Land des Kwame Nkrumah.“
Ulrich van der Heyden
Kwame Nkrumah – Diktator oder Panafrikanist?
Die politische Bewertung des ghanaischen Politikers im Spannungsfeld der deutsch-deutschen Konkurrenz
WeltTrends, Potsdam 2017
ISBN 978-3-945878-49-1
86 Seiten