Holger Politt

Krieg gegen die Ukraine: Die Rückkehr der Gebietseroberung

Russland möchte mit der Invasion in der Ukraine Grenzen verschieben. Bei deutschen Friedensfreunden bleibt das seltsam unkommentiert. Drei Fragen zum Jahrestag des Krieges.

Seit einem Jahr herrscht Krieg im Osten Europas. Die Entscheidung des russischen Staatspräsidenten, am 24. Februar 2022 militärisch in das Nachbarland einzufallen, um die Ukraine von ihrem bisherigen Weg des Wegdriftens heraus aus dem Moskauer Einflussgebiet gewaltsam zurückzubringen, gleicht einem Rückfall in längst überwundene Zeiten.

Wladimir Putin sah nur noch diesen kriegerischen Weg, um den Interessen Russlands in diesem Teil Europas ihren Ausdruck zu verleihen. Und lange muss der Betrachter zurückblicken, will er einen zweiten Fall solch brachialer Gewalt einer großen europäischen Macht gegen das kleinere und militärisch unterlegene Nachbarland fixieren.

Von der unwahrscheinlichen Dynamik des Geschehens mag gleichsam wie ein Indikator die Haltung der Friedensbewegung in Deutschland zeugen. War man anfangs dort noch geschockt oder wenigstens überrascht, denn nie hätte man Moskau ein solch martialisches Vorgehen gegen den unliebsam gewordenen Nachbarn zugetraut, so musste aber wenigstens der Aggressor verurteilt werden, bevor auf die lange Kette von Gründen verwiesen werden konnte, die Putin zu dieser Entscheidung gedrängt haben sollen.

[…]

Weiterleitung auf Telepolis

Veröffentlicht in Aktuelles, Beiträge und verschlagwortet mit , , , , , .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert