WeltTrends 169 | November 2020
Die USA nach 4 Jahren Trump
Potsdam, 27.10.20. In einer Woche ist es soweit – in den USA wird der neue Präsident ge-wählt. Aktuelle Umfragen deuten darauf hin, dass der Sieger Joe Biden heißen könnte. Aber selbst wenn dies passiert, so wird es weder in der US-Außenpolitik generell noch in den transatlantischen Beziehungen speziell eine Rückkehr zu den Zeiten vor Präsident Trump geben. Die Autoren im Thema zeigen, dass die Veränderungen in der US-amerikanischen Gesellschaft langfristige sind. Das gilt auch für das Parteiensystem, wie Klaus Larres und Ro-land Benedikter für die Republikaner und Demokraten feststellen. Das Militärische wird wei-terhin eine herausragende Rolle für die USA spielen, gleich welcher Partei der künftige Präsi-dent angehört. Der Hegemon im Abstieg sucht verzweifelt nach Antworten. Das wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
Ein aufsteigender Hegemon ist auch nicht einfach. Kontinuierlich hat sich WeltTrends mit China beschäftigt und stets chinesische AutorInnen zu Wort kommen lassen. Im Forum „Chi-na in der Welt“ werden die unterschiedlichen Sichten auf das „Reich der Mitte“ deutlich. Im WeltBlick analysiert David X. Noack den Konflikt zwischen Armenien und Aserbeidschan, während der schottische SNP-Abgeordnete Bill Kidd auf die Auswirkungen des Coronavirus auf Politik und Gesellschaft eingeht.
Unser langjähriger Autor Otfried Nassauer verstarb am 1. Oktober. Kurz vorher hat er uns einen Beitrag zur nuklearen Teilhabe geschickt, seine letzte Publikation. Mit der Veröffentli-chung des Textes gedenken wir seiner in großer Dankbarkeit.