WeltTrends
Das außenpolitische Journal
Seit 1993 diskutiert WeltTrends als eine deutschsprachige Zeitschrift für internationale Politik globale Entwicklungen und Herausforderungen der deutschen Außenpolitik im 21. Jahrhundert. Das Journal WeltTrends erscheint seit 2015 im monatlichen Rhythmus. Jede Ausgabe ist einem Schwerpunktthema gewidmet. Hinzu kommen Analysen, Länderstudien, Interviews und Buchbesprechungen. Zu den Themen gehören Machtverschiebungen in den internationalen Beziehungen, Klimapolitik, Abrüstung, die Europäische Union, die Rolle Chinas sowie Entwicklungen regionaler Politik (Naher Osten, Asien, Südamerika, Afrika). WeltTrends ist politisch unabhängig, finanziell eigenständig und wird von führenden sozialwissenschaftlichen Literaturdiensten weltweit indexiert.

Abschreckung
WeltTrends 142 August 2018
Si vis pacem, para bellum, bereite dich auf den Krieg vor, wenn du Frieden willst, ist eine „alte Weisheit“, die bereits viele kluge Leute, von Kant bis Marx, als katastrophal bezeichneten. Trotzdem hält sie sich bis heute in der Welt. Zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges rüstet man wieder nuklear auf, um den Gegner „abzuschrecken“. Das Konzept der Abschreckung ist Richtschnur für die großen militärischen Mächte, ob NATO oder Russland. Im Thema setzen sich die Autoren mit den Argumenten der Abschrecker auseinander, verweisen auf historische Erfahrungen, stellen streitbare Thesen auf und zeigen Wege für eine gemeinsame Sicherheit.

Das Jahr 1968
WeltTrends 141 Juli 2018
1968, eine Zeitenwende in Europa? In Ost und West sprudelt der Wunsch nach Wandel an die Oberfläche. Die Initialzündung erfolgt durch Studenten-, bald auch Arbeiterproteste in Frankreich, und verbreitet sich rasant in anderen Ländern. Im Osten steht der Wunsch nach einem Sozialismus „mit menschlichem Antlitz“ im Vordergrund. Ob Dubček oder Dutschke, das Jahr 1968 hat auch kommende Generationen geprägt, von der Entstehung von Politsekten bis zur Neudeutung der Proteste durch die nationalrevolutionären Rechten. Außerdem im Heft: Machtringen in Thailand, Konfliktgefahr im Westbalkan, Europäische Cyberdiplomatie.

Wettlauf um die Arktis
WeltTrends 140 Juni 2018
Die Arktis – Konfliktregion oder Kooperationsraum? Der erste Blick in den Hohen Norden deutet auf Konfrontation. Der Klimawandel verändert auch die geostrategische Bedeutung dieses Raumes. Umfangreiche Ressourcen wie Öl und Gas werden zugänglich. Schiffsrouten wie die Nordost- und die Nordwestpassage eröffnen schnellere Handelswege zwischen Europa und dem Fernen Osten. Die Anrainerstaaten melden ihre Interessen an und untersetzen dies durch Forschungen und militärische Präsenz. Auch die EU und China sind am Norden interessiert. Ein Wettlauf um die Arktis scheint im Gange zu sein. Ist die Arktis also ein neuer geopolitischer Brennpunkt?

Militärmacht EU?
WeltTrends 139 Mai 2018
Bei der Auseinandersetzung darüber, wie das „europäische Projekt“ aus der Krise geführt werden kann, spielt Sicherheitspolitik eine besondere Rolle. Im Dezember 2017 beschloss der Europäische Rat eine „Ständige Strukturierten Zusammenarbeit“ (PESCO) in der Militär- und Rüstungspolitik. Hinzu kommt ein „Europäischer Verteidigungsfonds“ (EVF). Das Heft diskutiert die Frage, ob damit eine neue Qualität in der Militarisierung erreicht wird und die EU auch militärisch fit gemacht wird, in der 1. Liga der Weltpolitik mitzuspielen. Dabei schauen wir auch auf die bisherigen, nicht sehr erfolgreichen, militärischen Projekte im europäischen Integrationsprojekt.

Verunsichertes Japan
WeltTrends 138 April 2018
Japan steht vor großen Herausforderungen, ob beim Inselstreit mit China oder der nuklearen Aufrüstung Nordkoreas. Noch stehen die USA als Schutzmacht zur Verfügung, doch die erratische Politik Trumps lässt auch einen Teilrückzug des ewigen Verbündeten befürchten. Der Themenschwerpunkt greift diese Verunsicherung auf, blickt zurück auf die Meiji-Restauration, zeichnet den Weg der wichtigsten Parteien Japans nach und beschäftigt sich mit dem zukünftigen politischen Kurs. Welche Außenpolitik will die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt vertreten? Um welchen Preis soll das Engagement der USA gesichert werden? Und wie steht es um eigene Initiativen?

Frauen in Führung
WeltTrends 137 März 2018
Seit Jahren liegt die politische Führung in Deutschland in den Händen einer Frau. Die Kanzlerin wurde mehrfach zur „mächtigsten Frau der Welt“ gekürt. Weder stieg dadurch der Anteil an Frauen in den Vorständen deutscher Konzerne substanziell an noch trug dies zur Annäherung der Löhne zwischen Frauen und Männern bei. Selbst im politischen Betrieb sind „Frauen in Führung“ hierzulande nur selten zu finden. Im Thema dieses Heftes diskutieren drei Frauen und ein Mann die Karrieren von Politikerinnen in Asien und Lateinamerika und zeigen, dass sowohl für deren Aufstieg als auch deren Scheitern andere Faktoren entscheidend waren als ihre Weiblichkeit.

Weltmächte im Wartestand?
WeltTrends 136 Februar 2018
Im November 2001 fasste der Chefökonom von Goldman Sachs die vier „Schwellenländer“ Brasilien, Russland, Indien und China unter dem Akronym BRICS zusammen. Aus der finanzstrategischen Überlegung wurde eine politische der vier Staaten. Sie schlossen sich zu einer Gruppe zusammen, später kam Südafrika hinzu. Jährlich finden Treffen statt, auf denen nicht nur Positionen abgestimmt, sondern auch Institutionen aufgebaut werden. Im Thema des Februar-Heftes wird eine kritische Bilanz der BRICS gezogen, die deutlich macht, dass diese Gruppe trotz innerer Spannungen ein Pol der multipolaren Welt ist.

Erdöl Macht König? Saudi-Arabien heute
WeltTrends 135 Januar 2018
Wird Saudi-Arabien die Großmacht von morgen oder hat es den Zenit seiner Macht bereits überschritten? Das Königreich hat sich zu einem zentralen Akteur der Region entwickelt, seine Beziehungen zu den Nachbarstaaten sind geprägt von historischen Lasten und der Rivalität zu Iran. Seinen Einfluss will Saudi-Arabien auch über eine aktive Entwicklungshilfe ausbauen, doch kann es auf Dauer die dafür notwendigen Ressourcen bereitstellen? Dafür wären wirtschaftliche Reformen notwendig, und auch gesellschaftlich stehen gewaltige Herausforderungen an. Außerdem im Heft: Analysen zum Putsch in Simbabwe sowie zu Myanmar und den Rohingya.

Schuld und Sühne
WeltTrends 134 Dezember 2017
Nachdem die Reparationsfrage in den deutsch-polnischen Beziehungen lange Zeit bestenfalls am Rande vorkam, ist das Thema im Sommer 2017 überraschend auf die bilaterale Agenda zurückgekehrt. Initiator des unerwarteten Comebacks war kein Geringerer als Jarosław Kaczyński, der einflussreiche Vorsitzende der Regierungspartei PiS. Unterstützt wird sein Vorhaben u.a. von einem Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Sejm, während Berlin die Reparationsfrage nicht zuletzt wegen der polnischen Verzichtserklärung von 1953 für abschließend geregelt hält.

UNO – fit für die Zukunft?
WeltTrends 133 November 2017
Eine der Lehren aus den zwei „Großen Kriegen“ des 20. Jahrhunderts waren die „Vereinten Nationen“. Wenn im Thema dieses Heftes die UNO diskutiert wird, so erfolgt dies von einem kritischen Standpunkt, der die Defizite der Weltorganisation benennt. Zugleich wird deutlich, dass diese Organisation als ein stabilisierendes Element in den globalen Turbulenzen des 21. Jahrhunderts mehr denn je benötigt wird. Dabei gilt noch immer die vom zweiten Generalsekretär Dag Hammarskjöld popularisierte Maxime, die UNO sei nicht geschaffen worden, um uns den Himmel auf Erden zu bringen, sondern uns vor der Hölle zu bewahren.