WeltTrends
Das außenpolitische Journal
Seit 1993 diskutiert WeltTrends als eine deutschsprachige Zeitschrift für internationale Politik globale Entwicklungen und Herausforderungen der deutschen Außenpolitik im 21. Jahrhundert. Das Journal WeltTrends erscheint seit 2015 im monatlichen Rhythmus. Jede Ausgabe ist einem Schwerpunktthema gewidmet. Hinzu kommen Analysen, Länderstudien, Interviews und Buchbesprechungen. Zu den Themen gehören Machtverschiebungen in den internationalen Beziehungen, Klimapolitik, Abrüstung, die Europäische Union, die Rolle Chinas sowie Entwicklungen regionaler Politik (Naher Osten, Asien, Südamerika, Afrika). WeltTrends ist politisch unabhängig, finanziell eigenständig und wird von führenden sozialwissenschaftlichen Literaturdiensten weltweit indexiert.

Verunsichertes Japan
WeltTrends 138 April 2018
Japan steht vor großen Herausforderungen, ob beim Inselstreit mit China oder der nuklearen Aufrüstung Nordkoreas. Noch stehen die USA als Schutzmacht zur Verfügung, doch die erratische Politik Trumps lässt auch einen Teilrückzug des ewigen Verbündeten befürchten. Der Themenschwerpunkt greift diese Verunsicherung auf, blickt zurück auf die Meiji-Restauration, zeichnet den Weg der wichtigsten Parteien Japans nach und beschäftigt sich mit dem zukünftigen politischen Kurs. Welche Außenpolitik will die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt vertreten? Um welchen Preis soll das Engagement der USA gesichert werden? Und wie steht es um eigene Initiativen?

Frauen in Führung
WeltTrends 137 März 2018
Seit Jahren liegt die politische Führung in Deutschland in den Händen einer Frau. Die Kanzlerin wurde mehrfach zur „mächtigsten Frau der Welt“ gekürt. Weder stieg dadurch der Anteil an Frauen in den Vorständen deutscher Konzerne substanziell an noch trug dies zur Annäherung der Löhne zwischen Frauen und Männern bei. Selbst im politischen Betrieb sind „Frauen in Führung“ hierzulande nur selten zu finden. Im Thema dieses Heftes diskutieren drei Frauen und ein Mann die Karrieren von Politikerinnen in Asien und Lateinamerika und zeigen, dass sowohl für deren Aufstieg als auch deren Scheitern andere Faktoren entscheidend waren als ihre Weiblichkeit.

Weltmächte im Wartestand?
WeltTrends 136 Februar 2018
Im November 2001 fasste der Chefökonom von Goldman Sachs die vier „Schwellenländer“ Brasilien, Russland, Indien und China unter dem Akronym BRICS zusammen. Aus der finanzstrategischen Überlegung wurde eine politische der vier Staaten. Sie schlossen sich zu einer Gruppe zusammen, später kam Südafrika hinzu. Jährlich finden Treffen statt, auf denen nicht nur Positionen abgestimmt, sondern auch Institutionen aufgebaut werden. Im Thema des Februar-Heftes wird eine kritische Bilanz der BRICS gezogen, die deutlich macht, dass diese Gruppe trotz innerer Spannungen ein Pol der multipolaren Welt ist.

Erdöl Macht König? Saudi-Arabien heute
WeltTrends 135 Januar 2018
Wird Saudi-Arabien die Großmacht von morgen oder hat es den Zenit seiner Macht bereits überschritten? Das Königreich hat sich zu einem zentralen Akteur der Region entwickelt, seine Beziehungen zu den Nachbarstaaten sind geprägt von historischen Lasten und der Rivalität zu Iran. Seinen Einfluss will Saudi-Arabien auch über eine aktive Entwicklungshilfe ausbauen, doch kann es auf Dauer die dafür notwendigen Ressourcen bereitstellen? Dafür wären wirtschaftliche Reformen notwendig, und auch gesellschaftlich stehen gewaltige Herausforderungen an. Außerdem im Heft: Analysen zum Putsch in Simbabwe sowie zu Myanmar und den Rohingya.

Schuld und Sühne
WeltTrends 134 Dezember 2017
Nachdem die Reparationsfrage in den deutsch-polnischen Beziehungen lange Zeit bestenfalls am Rande vorkam, ist das Thema im Sommer 2017 überraschend auf die bilaterale Agenda zurückgekehrt. Initiator des unerwarteten Comebacks war kein Geringerer als Jarosław Kaczyński, der einflussreiche Vorsitzende der Regierungspartei PiS. Unterstützt wird sein Vorhaben u.a. von einem Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Sejm, während Berlin die Reparationsfrage nicht zuletzt wegen der polnischen Verzichtserklärung von 1953 für abschließend geregelt hält.

UNO – fit für die Zukunft?
WeltTrends 133 November 2017
Eine der Lehren aus den zwei „Großen Kriegen“ des 20. Jahrhunderts waren die „Vereinten Nationen“. Wenn im Thema dieses Heftes die UNO diskutiert wird, so erfolgt dies von einem kritischen Standpunkt, der die Defizite der Weltorganisation benennt. Zugleich wird deutlich, dass diese Organisation als ein stabilisierendes Element in den globalen Turbulenzen des 21. Jahrhunderts mehr denn je benötigt wird. Dabei gilt noch immer die vom zweiten Generalsekretär Dag Hammarskjöld popularisierte Maxime, die UNO sei nicht geschaffen worden, um uns den Himmel auf Erden zu bringen, sondern uns vor der Hölle zu bewahren.

Russische Revolutionen
WeltTrends 132 Oktober 2017
Das Jahr 2017 ist ein (guter) Anlass, wieder über das soziale Phänomen der Revolution nachzudenken. Die russischen Revolutionen von 1917, vor allem die im Oktober, die das Attribut „groß“ erhielt, sollten Fortschritt in einem rückständigen Land und Frieden in einer vom großen Krieg zerrütteten Welt bringen. Sie brachten das Land zum Beben und „rüttelten am Schlaf der Welt“. Der Schwerpunkt des Heftes kreist um dieses Jahrhundertereignis. Es geht dabei sowohl um eine (weitere) historische Annäherung, um den „Platz in der Geschichte“, als auch um Auswirkungen, wie die auf Finnland, und Wahrnehmungen, wie die der deutschen Konservativen.

Außenpolitik im Zeichen der Raute
WeltTrends 131 September 2017
Ist Merkels Außenpolitik die einer Großmacht? Zwölf Jahre steht sie an der Spitze Deutschlands. „Mehr Verantwortung“ wurde zum Schlagwort für ein neues außenpolitisches Verständnis in Teilen der politischen Klasse. In der realen Außenpolitik bewegt sich der Merkelismus zwischen erneuertem Vasallentum gegenüber den USA (Russland), eigenständigem Handeln (China) und kompromissloser Interessendurchsetzung (Griechenland). WeltTrends zieht eine (Zwischen-)Bilanz der Außenpolitik von Angela Merkel. Eine Schlussfolgerung: Gefragt sind keine verlegenen Fingerspiele in Form von Rauten, sondern strategischer Weitblick und besonnenes Handeln.

Europa à la carte?
WeltTrends 130 August 2017
Bereits in den 1980er-Jahren war häufig von einer Krise des europäischen Einigungsprojekts die Rede. Allerdings rührte der Unmut in der „Eurosklerose“-Debatte vor allem aus der Tatsache, dass der Integrationsprozess nicht schnell genug voranging. Heute sieht sich die EU nicht nur mit dem Brexit und einem zunehmenden Rechtspopulismus konfrontiert. Auch der Integrationsoptimismus der Vergangenheit ist verflogen. Stattdessen lassen selbst bekennende Europäer Zweifel daran erkennen, ob es ein „Weiter so“ geben kann. Unsere Autorinnen und Autoren widmen sich diesem Thema und stellen Szenarien und Vorschläge für die EU der Zukunft vor.

Frankreich im Umbruch
WeltTrends 129 Juli 2017
Frankreich hat gewählt, und das Land steht Kopf. Der neue politische Kurs ist noch unklar, aber ein „weiter so“ ist ausgeschlossen. Das Thema gibt einen Überblick über die Herausforderungen, die den wichtigsten Partner Deutschlands in Europa erwarten – und die Chancen, die sich bieten. Dabei geht es sowohl um die außenpolitische, als auch die wirtschaftliche Hinterlassenschaft des scheidenden Präsidenten Hollande. Wie steht es um Frankreich, was will und kann Macron in diesem Kontext bewirken? Ebenso wird die umgewälzte Parteienstruktur untersucht, die der Fünften Republik den ersten Präsidenten jenseits von Konservativen und Sozialisten beschert hat.