WeltTrends Papiere
Die WeltTrends Papiere bieten Raum für politikwissenschaftliche Beiträge, die über die Länge gewöhnlicher Fachartikel hinausgehen. Hier können aktuelle Debatten, Analysen internationaler Gegenwartsprobleme oder Ergebnisse der neuesten Forschungsarbeiten in Druckform publiziert werden – und dies auch abseits des sozialwissenschaftlichen Mainstreams.
Die Papiere verstehen sich dabei als Forum für streitbare Positionen und kritische Auseinandersetzungen, die das schnelle Eingreifen in akademische und politische Diskurse unserer Zeit ermöglichen sowie Anregungen für neue Debatten geben sollen.
Eine Publikation erfolgt nach eingehender fachlicher Prüfung eingereichter Manuskripte und wird nach Ablauf eines Jahres vom Universitätsverlag Potsdam über eine open access Plattform online einer breiten Leserschaft zur Verfügung gestellt.
Für nähere Auskünfte zu Voraussetzungen und Konditionen einer Publikation in der Reihe WeltTrends Papiere wenden Sie sich bitte an die Herausgeberin Azadeh Zamirirad M.A. ().

Papiere 23
Opposition in autoritären Regimen
Eine Forschungsskizze
Welche Rolle nimmt die politische Opposition in autoritären Regimen ein? Das vorliegende Arbeitspapier formuliert generelle Überlegungen zum Phänomen des Autoritarismus im 21. Jahrhundert und entwickelt ein Konzept, mit dem regionenübergreifend das politische Agieren der Opposition in autoritären Regimen analysiert werden kann.

Papiere 22
Regulationstheorie revisited
Antiregulation und neue Regulationsweisen
in Lateinamerika
Aus Sicht der Entwicklungsforschung und mit Beispielen gesellschaftlicher Transformationsprozesse und emanzipatorischer Experimente in Lateinamerika wird aufgezeigt, dass die in den 1970er Jahren entstandene Regulationstheorie, die kapitalistische Funktionsweisen zu erklären sucht, noch heute eine wertvolle Analysegrundlage für den Kapitalismus darstellt, jedoch einer Schwerpunktverlagerung bedarf.

Papiere 21
Iran versus USA
Geburtswehen einer neuen Weltordnung
Welche Auswirkung hat die geopolitische Konfrontation zwischen Iran und den USA auf die bestehende Weltordnung? In der Analyse wird deutlich, dass die US-amerikanische Sanktionspolitik nicht nur auf das Nuklearprogramm abzielt, sondern versucht, die Wirtschaftskraft der unabhängig agierenden Regionalmacht zu brechen. Bislang ohne Erfolg: Weder konnte eine Lösung des Nukleardossiers herbeigeführt noch die Wirtschaftskraft Irans eingedämmt werden. Es ist Zeit für eine fundamentale Kursänderung.

Papiere 20
Deutsche Interessen
Eine außenpolitische Debatte
Deutschland braucht eine neue außenpolitische Kultur! Hierfür plädierte eine junge Gruppe aus dem “Tönissteiner Kreis” 2010 in der Frühjahrsausgabe von WeltTrends und forderte eine klare Formulierung deutscher Interessen. Die angestoßene Debatte stieß auf große Resonanz und wurde von jungen Akademikern aufgenommen, die sich nicht scheuten, eigene Anregungen für die deutsche Außenpolitik zu formulieren und zentrale Thesen des Plädoyers in Frage zu stellen.

Papiere 19
Umstrittene Bürgerschaft
Grenzen, Identitäten und Konflikte
“Toleranz als Stadtgespräch” heißt ein Weg, der zugleich ein Ziel ist. Dieser bürgerschaftliche Weg verknüpft die Offenheit des Dialoges mit der Verbindlichkeit von Werten des Zusammenlebens.

Papiere 18
Entscheidung in Potsdam
Dokumentarischer Bericht über den Einsatz
der Atombombe
Im Potsdamer Stadtteil Babelsberg gab der Präsident der USA, Truman, am 24. Juli 1945 den folgenschweren Befehl, die ersten Atombomben über Japan abzuwerfen. Bis zu diesem Tag war die Nutzung der Kernenergie eine von Forschern lediglich erdachte Möglichkeit. Mit Trumans Befehl wurde sie zur schrecklichen Wirklichkeit. Es begann eine neue Ära – das Atomzeitalter.

Papiere 17
Herrschaft und Moderne
im politischen Diskurs Irans
Im Zentrum steht die Genese einer sich im 20. Jahrhundert zunehmend ideologisierenden Schia, deren wachsende diskursive Macht sich mit der Iranischen Revolution von 1979 durch die Schaffung realpolitischer Strukturen in Form der velāyat-e faqih niederzuschlagen vermag. Es wird untersucht, unter welchen Bedingungen der gesellschaftspolitische Entwurf des schiitischen Klerus sich hinsichtlich nichtreligiöser Gegendiskurse seiner Zeit - aus der staatlichen Bürokratie, Intellektuellenzirkeln oder linken und nationalen Bewegungen - wandelte.

Papiere 16
Fiasko Afghanistan
Gründe und Folgen einer gescheiterten Intervention
Den Krieg um Afghanistan hat der Westen verloren - wieder einmal. Die Frage des Abzugs bestimmt die außen- und sicherheitspolitische Agenda, nicht nur in Washington D.C. und Berlin. Ziel ist, das “Fiasko Afghanistan” möglichst glimpflich enden zu lassen - aber wie? Die Frage hat auch 2011 nicht an Aktualität eingebüßt. Experten diskutieren die Ausgangslage des Afghanistan-Komplexes und analysieren Abzugsstrategien - klar, kontrovers, pointiert.

Papiere 15
Europa als Inspiration und Herausforderung
Europas Integration bleibt für die Sozialwissenschaften eine Quelle der Inspiration und Herausforderung. Auch 53 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge ist der Kontinent weiter in Bewegung, geht es um die Vision seiner zukünftigen Gestalt ebenso wie um die Regelung vielfältigster Tagesprobleme. Um zu dieser Debatte einen spezifischen Beitrag zu leisten, fand 2010 an der Universität Potsdam eine deutsch-polnische Konferenz "Europa als Inspiration und Herausforderung aus sozialwissenschaftlicher Sicht" statt.

Papiere 14
Westerplatte: Gemeinsamer Erinnerungsort oder gespaltenes Symbol?
Für die polnische Geschichtswahrnehmung stellt der Ort Westerplatte – eine kleine Halbinsel bei Gdansk – ein Symbol des heldenhaften Widerstandes und des aussichtslosen Kampfes gegen Nazi-Deutschland dar. Zur Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestags des Kriegsbeginns haben sich am 1. September 2009 auf der Westerplatte 20 europäische Staats- und Regierungschefs versammelt. Die Inhalte, die in Reden der zentralen Akteure der Gedenkfeier signalisiert wurden, bilden Referenzpunkte in der nationalen und supranationalen Aufarbeitung der tragischen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts.